Die Klippe

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Ich sage es.
Sätze sprudeln aus mir heraus,
Wortwellen überschlagen sich,
großer Wal, verschlucke mich,
Dunkelheit, vergesse mich,
Worte in meinem Kopf,
komm schon, spuck mich aus.
Mein Gesicht ist nass,
Gischt von unten, Regen von oben, Tränen von innen,
wisch es auf, rutsch nicht darauf aus,
geh doch wieder nach Haus
nein, ich will nicht raus,
lass ihn in deinen Augen schwimmen.
Zieh mich runter,hinab
tiefer, härter, schneller,
ich kann dich fast berühren.
Du musst meine Seele führen
erreicht dich nicht,
zieht sich wieder zurück,
ich hab dich verführt,
du glaubst du hast etwas gespürt.
 Bitte lass mich herein, nimm mich auf,
das ganze nimmt jetzt seinen Lauf,
wurde neu getauft,
nenn mich dein,
denn das könnte ich sein,
öffne mich,
verlier dich nicht
ertrinken oder verdursten?
Betrunken, berauscht, besinnungslos,
auf dem Schoß,
im Hals den Kloß,
legen wir los –
Goldenes Band um deinen vierten Finger,
könnte dein Rettungsring sein, 
doch das Gewicht lässt dich sinken,
wir können einander nur noch winken,
vom kalten Wasser kalte Füße bekommen,
sind wir noch berauscht oder nur noch benommen,
wo sind die Schwimmflügel?
Drück mir die Luft aus den Lungenflügeln,
lass mich fliegen.
Den sicheren Hafen sucht man auf der offenen See vergeblich,
ich wollte nur den Leuchtturm sehen,
stattdessen musstest du dort stehen,
es war fast nur ein Versehen.
Du wusstest nicht wie man brennt,
nur wie man rennt,
habe ich dich doch schon längst ausgelöscht.
Strecke die schlaffen Arme nach mir aus,
drücke alle die Säfte aus mir raus,
fahre zärtlich über meine Haut,
Küsse mich, küsste mich, Küste…
Ich muss keine Welle sein, um an den Klippen gebrochen zu werden.

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